Manillio - JP3: 5 Vor Gross Aller guten Dinge sind drei, hat sich Manillio gedacht und mit JP3: 5 vor Gross seine Mixtape-Trilogie (vorerst) abgeschlossen. Was gibt's Neues? Eigentlich alles. Der MC aus Solothurn hat sich seit dem letzten Teil extrem gesteigert und zwar in jedem Bereich, sei es Flow, Inhalt oder Technik. Dazu kommen exklusiv produzierte Instrumentals, die von Grössen wie Sir Jai oder Onur geschmiedet wurden. Langsam hört man einen leisen Gitarrenriff, der immer lauter wird; der Bass setzt ein, dann eine tief gepitchte Stimme, ein Refrain, den man nicht so leicht vergisst und schliesslich setzt Manillio mit „S'isch e nöie Tag mann, lueg emou dä Tag a, i stoh uf, bi parat für egau was" ein. So beginnt die neue CD mit dem Track „Horizont" und verspricht einiges. In Sachen Featurings sind die üblichen Verdächtigen mit von der Partie. So hört man auf „Got Back" einen Bash, der sich übrigens ebenfalls von Track zu Track steigert, „Wosch Beef, doch heissisch Eberhart, heisst di Schwanz wird bim Ablick vomne Eber hart", um nur zwei Bars zu erwähnen. Um die Apes Familie zu vervollständigen, ist natürlich auch Bensch vertreten. Auf „Chill 2008" machen die beiden klar, dass neben dem Rap-Film auch ein realer Film spielt, nämlich das Leben. Neben den Party-Tracks, wie man sie seit Jurassic Parts 1 kennt, werden auch ernstere und tiefgründigere Themen angesprochen. Ein absoluter Höhepunkt in diesem Bereich ist sicherlich „Golden", Gänsehaut pur. Die Hook singt dabei Beni Kasongo von den Gamebois und ergänzt den Song auf perfekte Weise. Die Luzerner Rapper Capocris und Fabscho geben sich auf „Sexytime" das Vergnügen. Ein verdächtiger Hit für den Sommer 2008. Als weitere Gäste sind die beiden Berner MC's Greis und Tommy Vercetti auf zwei verschiedenen Tracks vertreten. Greis und Manillio werden immer weiter machen, denn „Es längt nid" und mit Tommy auf „Morn normau" werden die alltäglichen Sachen nicht so ernst genommen. Weiter erwähnenswert ist der Track „Cocaine". Das ist das einzige Stück, bei welchem der Beat nicht exklusiv produziert wurde. Das Original stammt von Robin Thicke und wurde von Neezy neu überarbeitet. Auch „Rockstar" sucht in der Schweiz seinesgleichen. Man könnte fast meinen, man hört einen amerikanischen Clubbanger. Man nehme einen extrem innovativen Rock-Beat, produziert von Maén, eine Hook, die man nach zwei mal Hören auswendig kann, zwei Parts, die einfach future sind und ein Gitarren-Solo und fertig ist ein weiterer Hit. Irgendwann muss man ein Review zu Ende bringen, auch wenn es mir in diesem Fall schwer fällt. Jeder einzelne Song hat seinen Charme und wäre erwähnenswert gewesen. Diese Scheibe ist bereits jetzt auf dem Weg, ein Classic in der Schweiz zu werden. Man darf gespannt sein, was uns Manillio in der nächsten Zeit abliefern wird. Bis dahin kann man sich die Zeit aber problemlos mit der Jurassic Parts Trilogie, die nun mit einem mehr als würdigen dritten Teil ihren Abschluss gefunden hat, totschlagen. Tonträger: Mix-CD Featurings: Bash, Capocris, Fabscho, Tommy Vercetti, Bensch, Beni Kasongo, Greis, Sempe', Maén Producers: Onur, Knissbeats, Maén, Sir Jai, Jakebeats, Fabio, Ruck P. Releasedate: 28.03.2008 Sprache: Schweizerdeutsch Label: NoCode Music Read more on Last.fm. User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.